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Pawel Kaczmarczyk Audiofeeling Trio: Something Personal (Review)
Artist: | Pawel Kaczmarczyk Audiofeeling Trio |
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Album: | Something Personal |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 69:06 | |
Erschienen: | 14.08.2015 | |
Website: | [Link] |
Mit epischen, aber selten getragenen Kompositionen - ja, die improvisatorischen Anteile unterliegen hörbar - sorgt der Krakauer Pawel Kaczmarczyk auf seinem aktuellen Trio-Album über eine Stunde lang für Aufsehen. Europäischer Jazz glänzt in diesem Jahr vor allem mit Highlights aus dem Off, und kennt man den in seiner Heimat schon längst etablierten Pianisten nicht, darf man "Something Personal" als einen solchen Höhepunkt bezeichnen.
Kaczmarczyk beeindruckt gleich zu Beginn mit satten elf Minuten Vorzeige-Musik, die alles in sich vereint, was man von Klavier, Bass und Drums vor akustischem Hintergrund erwarten darf: Dynamik, haarsträubende Spannungskurven einer- und anheimelnde Melodien andererseits. Rhythmisch glänzen Maciej Adamczak und Dawid Fortuna schon hier, doch im Titelstück erhalten die beiden ihre Spielwiese: virtuos zupfend der eine, perkussiv trommelnd der andere.
"Garana", das unwesentlich kürzer als der Auftakt ist, erweist sich als elegant schreitendes Harmonie-Konzentrat, gleichwohl luftig angelegt und dafür ausgesprochen transparent, als wollten die Macher beharrlichen Verächtern beibringen, dass diese Musik mitnichten schwer verdaulich sein muss. Im Verhältnis gesehen lauter geht es in "Birthday Song" zu, der wie "Crazy Love (das als lebendige Ballade dennoch fast zehn Minuten braucht, um die Zielgerade zu erreichen) ein ebensolcher ist - ein Song mit nahezu herkömmlichem Hook, das selbstverständlich der Leader auf den Tasten beisteuert. Kommt hier eine verschmitzt humorige Note hinzu, stellt "Sunrise" den zarten Kontrast dazu dar.
Das Finale dauert nicht weniger als eine Viertelstunde und spannt den Bogen zurück bis zur Eröffnung: "I.E.Q." überrascht zunächst mit extrem verfremdeten Sounds, wächst sich aber dann zu einem hypothetischen Medley dessen aus, was speziell osteuropäischer Jazz in den vergangenen Jahr(zehnt)en leistete:
FAZIT: … aus Handwerkskunst zum Maulaffen Feilbieten, einem gestochen scharfen Blick auf "Songwriting" - und aus einer nicht zu verhehlenden Emotionalität, (man höre den mit aufgenommenen Unisono-Silbengesang der Protagonisten), die zum ständig aufs neue Erleben einlädt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mr. Blacksmith
- Garana
- Something Personal
- Birthday Dong
- Crazy Love
- Sunrise
- I.E.Q.
- Bass - Maciej Adamczak
- Keys - Pawel Kaczmarczyk
- Schlagzeug - Dawid Fortuna
- Something Personal (2015) - 12/15 Punkten
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